26 August 2009

leh - manali - delhi

today i feel like writing my mother language... :-)
Gespannt warte ich frueh um 4:30 auf den Bus nach Manali. Es soll ein sogenannter „super-deluxe-bus“ sein und 2 Tage dauern bis ich Manali erreiche.
Ok, es ist ein klasse Bus. Jedenfalls wirkt er anfangs so. Es ist genuegend Platz fuer Knie und Fuesse. Die Lehnen lassen sich etwas verstellen. Ich habe Sitznummer 4, ganz vorne hinter der Tuer. Einen netten Nachbarn habe ich auch wieder. Wir starten sogar puenktlich. (Anmerkung fuer Insider: Der Name RK hat nichts mit meiner frueheren Firma zu tun.) RK, mein Nachbar, erzaehlt mir dass er den gleichen Bus und den gleichen Fahrer schon auf der Hinfahrt hatte. Er war der erste Busfahrer, der auf der Strecke von Manali nach Leh fuer den oeffentlichen Verkehr fuhr. Seiner Zeit –vor 11 Jahren – dauerte die Fahrt 13 Tage. 13!!!! Da wollen wir uns ueber 2 Tage Gehoppele nicht beschweren, oder?
Der Fahrer teilt Formulare in 4-facher Ausfuehrung aus und alle Auslaender muessen die Daten des Reisepasses reinschreiben. Gar nicht so einfach bei der schaukelnden Fahrt!
Diesmal ist die Fahrt nicht so atemberaubend. All die Berge, die im gleisenden Sonnenlicht bei der Herfahrt bunt leuchteten scheinen jetzt grau in grau. Ich schlafe mich erstmal aus. Nach den ueblichen Pausenstops erreichen wir ohne besondere Zwischenfaelle unser Tagesziel Keylong. Die Standarduebernachtung ist in Zelten. Weil es so kalt ist entscheiden sich die meisten fuer Hotelzimmer und zahlen extra. Ich habe meinen Schlafsack und zwei Decken, die so schwer sind dass ich mich kaum mehr bewegen kann. Aber es ist auf alle Faelle warm genug. Wie am Abend besprochen treffen wir uns um 5:30 fuer Fruehstueck. Nur die Hotelangestellten und die Busfahrer schlafen noch. Spaeter erfahren wir dass nachts der Plan geaendert wurde und wir nun eine Stunde spaeter starten. Na besser als zu frueh! :-) Abends hat mir RK geholfen ein Ticket nach Delhi zu kaufen. So muss ich nicht in Manali uebernachten und spare mindestens einen Tag, der mir auf der Reise nach Kathmandu zu Gute kommen wird.
Es geht weiter talwaerts und die Abhaenge neben dem Bus sind extrem steil. Zu steil... Wir sehen ein Auto das am Tag zuvor den Abhang hinuntergestuerzt ist. Zusammengedrueckt bis auf den unteren Rand der Fenster. Die Passagiere – oder was davon uebrig ist – sitzen noch drin. Feuerwehr mit Zange zum Aufbrechen des Autos gibt es hier natuerlich nicht. Weil das Auto die Strasse blockierte hat man es hochkannt an den Hang gelehnt. Nun denke auch ich zum ersten Mal ueber die steilen Abhaenge als Gefahr nach. Es bleibt ein mulmiges Gefuehl.
Stunden spaeter als wir gerade die Stelle passiert hatten, wo beim letzten Mal unsere Bremse versagte macht unser Bus seltsame Potergeraeusche. Ich sage noch zu RK dass das nicht normal ist als der Busfahrer auch stoppt und nachschaut. Er kommt zurueck uns sagt es war wohl nur ein Stein. Nach weiteren 50 metern und extrem lautem Poltern haelt er jedoch wieder und schaut nach. Der Kotfluegel ueber der Hinterachse haengt lose herum.

Warum? Weil die Federaufhaengung gerissen ist und der Bus quasi auf der Achse liegt. Alle muessen aussteigen. Der Fahrer ruft in der Zentrale an. Sie schicken einen Minibus mit einem Mechaniker. Das wird 3 – 4 Stunden dauern. Wir laufen ca. 1 Stunde zum „geplanten“ Mittagsstopp und der Busfahrer faehrt mit dem leeren Bus dahin. Wir geniessen den kleinen Marsch und die Sonne, die gerade puenktlich herauskommt. Allerdings wundern wir uns dass keine Autos den Berg hochkommen. Wir erfahren dass die Strasse fuer ein paar Stunden gesperrt ist, weil stellenweise neu geteert wird. Werden RK und ich unseren Anschlussbus nach Delhi erreichen? Geplante Abfahrt ist um 5:30. Na klar, denn wir sind ja in Indien. :-) unser Busfahrer ruft im Buero an, denn wir haben mit der gleichen Gesellschaft gebucht. Sie werden auf uns warten.
Als der Minibus kommt hetzen alle mit Gepaeck in den Minibus. Naja, nicht alle, nur die, die schnell genug sind. Wir sitzen noch nicht alle, da faehrt der Fahrer los und sagt uns, dass gerade die Strassensperrung fuer eine Weile aufgehoben ist. Wenn wir jetzt nicht fahren erreichen die beiden (RK und ich) den Bus nach Delhi zu spaet. Leider gibt es trotzdem noch einige Staus und Sperrungen. So erreichen wir um 6 Uhr endlich Manali. Tatsaechlich steht unser Bus da und wartet. Wir verfrachten unser Gepaeck und dann suche ich natuerlich erst noch die Toilette auf. Als ich zurueck komme faehrt mein Bus los. Ich renne geschockt hinterher, aber es ist alles in Ordnung. Der Assistent und RK warten auf mich, es wird nur Platz fuer den naechsten Bus gemacht. Ich steige ein, entschuldige mich bei den anderen fuer die Verspaetung und werde herzlich willkommen geheissen. Dieser Bus ist nun wirklich allererste Klasse: die Plastikverpackungen sind teilweise noch ueber den nagelneuen Sitzen. Die Sitze kann man fast waagrecht zuruecklehnen ohne den Hintermann zu stoeren. Meine indischen Mitfahrer sind alle supernett zu mir. Ausserdem singen die Frauen traditionelle Lieder. Irgendwann schlafe ich ein und morgens um 8:30 erreichen wir nach insgesamt 63 Stunden Fahrt unseren Stopp in Delhi. Zurueck in der Zivilisation, zurueck im monsunschwangeren, schwuelen, heissen Delhi und Zurueck in den Menschenmassen.

1 comment:

Unknown said...

....Ich verstehe es nicht.....